Welche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen sich, wenn wir das Zusammentreffen von Menschen als Spiel verstehen?
Unser Analyse- und Beratungsansatz Playristik©
Egal ob Meetings, Workshops, Seminare oder ein Plausch in der Kaffeeküche – alle diese Situationen können als Spiele verstanden werden. Sie bringen Menschen zusammen und öffnen wertvolle Räume für Austausch und Diskurs. Genauso wie Spiele sind diese Situationen durch eine Vielzahl impliziter und expliziter Regeln geprägt. Manchmal erscheinen die Spiele aber auch „kaputt“ – sie machen den Teilnehmenden keinen Spaß oder es kommt zu keinen verwertbaren Ergebnissen. Manche Regeln verhindern sogar, dass Menschen zusammenkommen. Um diese Spiele des Alltags besser verstehen zu können, haben wir von Playful Insights den Analyse- und Beratungsansatz Playristik© entwickelt.
Zusammentreffen von Menschen als Spiel begreifen
Die Playristik© ermöglicht es, das Zusammentreffen von Menschen aus spielerischer Perspektive zu analysieren und die zentralen Regeln dieser Spiele zu identifizieren. So ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, Situationen zu verändern. Die Playristik© bietet einen Rahmen für die Gestaltung und Begleitung jeglicher Art menschlicher Interaktion.
Neue Perspektive auf Soziale Situationen durch Playristik©
Kern der Methode Playristik© ist eine neue Perspektive auf Situationen, in denen Menschen zusammentreffen. Sie betrachtet all diese Situationen als Spiel und geht der Frage nach, welche Regeln implizit und explizit die Situation beeinflussen. Warum funktionieren das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit hier, aber an einer anderen Stelle nicht?
Die Playristik© beschreibt elf Regelcluster. Ausgehend von diesen Clustern können soziale Situationen je nach Bedarf sehr detailliert dekonstruiert werden. Dies umfasst einfache Bereiche wie Spielraum und Spielzeit bis hin zu komplexen Themenfeldern wie Informationsverteilung und Belohnung. Systematisch können so günstige und ungünstige Regelkombinationen identifiziert werden. Hat man verstanden, „was da gespielt wird“, kann man durch gezielte Veränderung der Regeln soziale Situationen neu gestalten. Das ermöglicht eine höhere Effizienz, stärkere Netzwerke und am Ende mehr Freude am gemeinsamen „Spiel“.
Der Mensch als zentrales Element der Playristik©
Die Playristik© fokussiert sich auf das Beobachten und Untersuchen von Situationen, in denen Menschen aufeinandertreffen. Trotz der vermeintlich technischen Analyse von Regeln steht dabei der Mensch im jeweilgen Kontext im Mittelpunkt. (Fast) keine Regel ist per se falsch oder schlecht. (Spiel-)Regeln beeinflussen immer eine Situation. Sie fördern gewünschte oder unerwünschte Reaktionen. Ob Regeln passend oder unpassend sind, ob sie fokussiert oder geändert werden sollten, ist eine Entscheidung mit und für die Betroffenen. Das regelanalystische Vorgehen der Playristik© eröffnet hierfür neue Möglichkeiten und Perspektiven.
Mehrwert der Methode Playristik©
Dekonstruktion und Analyse: „Was wird denn da gespielt?“
Playristik© hilft, Situationen, in denen Menschen aufeinandertreffen, besser zu verstehen.
Konstruktion und Gestaltung: „Mit welche Regeln wird ein Spiel spielenswert gemacht? Welche Spielregeln kombiniere ich, damit ein attraktives Spiel entstehen kann?“
Playristik© unterstützt, spielenswerte Situationen zu gestalten.
Facilitation als fortlaufender Dekonstruktions- und Konstruktionsprozess
Playristik© ist Methodenset und Haltung gleichermaßen, um Menschen in sozialer Interaktion professionell zu begleiten.
Lernen Sie mehr über die Playristik©
Über unsere Academy gibt es Schnuppertermine und offene Fortbildungen wie „Playful Facilitation: Moderation und Beratung neu denken“.
Playristik© Anwendungsbeispiele
Regelcluster #Spielzeit
Auf welche Uhrzeit wird typischer Weise das Spiel „Meeting“ angesetzt? Meistens auf die volle Stunde. So werden wir von Meeting zu Meeting durch den Tag getrieben – schlecht gespielt! Kein Handballteam käme auf die Idee, zwei Spieltage direkt hintereinander zu spielen. Es braucht eine offizielle Pause zwischen zwei Spielen – für den Mensch (Erholung) und die Sache (Fokus). Was ändert sich, wenn Meetings ab jetzt immer erst 5 Minuten nach der vollen Stunde starten und 5 Minuten zur vollen Stunde enden? Für jedes neue „Spiel“ bestünde so zumindest die implementierte Option auf Biopause und mentale Ausrichtung.
Regelcluster #Kommunikation
An welcher kultivierten Kommunikationsregel leiden immer noch überraschend viele virtuelle Meetings? „Bei Teilnahme Mikrofon aus…“ In Einzelfällen sicher berechtigt, trotzdem ein Relikt aus den Anfangszeiten der Massennutzung von Videokonferenzen. Ein natürlicher Diskussionsverlauf: undenkbar – wertvolle Reaktionen wie spontane Zwischenbemerkungen oder Emotionen: technisch abgestellt – statt aktive Teilnahme: passives Dabeisein – schlecht gespielt! Niemand in der analogen Welt käme von sich aus auf die Idee, sich absichtlich der zentralen Interaktionsmöglichkeiten zu beschneiden. Was passiert, wenn alle Teilnehmenden für ein ruhiges Umfeld sorgen und das Mikrophon permanent aktiviert lassen? Das „Spiel“ gewinnt an Geschwindigkeit, Dynamik und sichtbaren Emotionen. Genau dafür kommen Menschen gerne zusammen.